Was Dich erwartet:
Im Mittelpunkt dieses Kurz-Seminars steht die Minimalpaartherapie, welche bereits Anfang der 80-iger Jahre publiziert wurde und deren Effektivität in über 45 Studien nachgewiesen werden konnte (Weiner 1991; Baker et al. 2010).
Auf der Grundlage der klassischen Minimalpaartherapie entstanden verschiedene Varianten, wie der Ansatz der maximalen Oppositionen („Maximal Opposition Approach“, Gierut 1989) oder der Ansatz der multiplen Oppositionen („Multiple Opposition Intervention“, Williams 2010). Die Minimalpaartherapie ist kein in sich abgeschlossenes Programm, sondern vielmehr eine methodische Richtung. Sie kann isoliert oder als eine Komponente im Rahmen anderer Therapieansätze oder innerhalb freierer Spielsituationen (Hacker & Wilgermein 2001; Hacker 2002) angewendet werden. Auch im aktuellen Patholinguistischen Ansatz (PLAN) – Phonologie (Kauschke & Siegmüller, 2019) stellt die Minimalpaararbeit ein zentrales Element in der Therapie phonologischer Störungen dar.
Die TeilnehmerInnen lernen das Vorgehen bei der Behandlung phonologischer Prozesse anhand konkreter Fallbeispiele und mithilfe von Videosequenzen kennen und sammeln erste praktische Erfahrungen mit dem Material.
Seminarzeiten und Unterrichtseinheiten:
- 23.03.2023, 17:30 - 20:00 Uhr (3 Unterrichtseinheiten)
Kurzvita Dozent:in
Nach dem Abschluss ihrer Ausbildung zur Logopädin 1990 an der staatlich anerkannten Fachschule für Logopädie in Hannover, hat sie in Hagen und Uppsala (Schweden) gearbeitet.
Von 1992 bis 1996 absolvierte sie das Studium der Lehr- und Forschungslogopädie an der RWTH Aachen.
Seit 1997 ist sie Dozentin im Fachbereich Kindersprache. Aktuell unterrichtet sie an der SRH Fachschule für Logopädie in Düsseldorf.
Darüber hinaus arbeitet sie freiberuflich in einer logopädischen Praxis und gibt Seminare im Bereich „Kindliche Aussprachestörungen“, „Frühe Sprachförderung“ und „Mehrsprachigkeit“.