WAS DICH ERWARTET
Wie kann Atem bewusst als Werkzeug zur Regulation des Nervensystems genutzt werden - im stimmtherapeutischen Kontext, bei PatientInnen mit Spannungs-, Stress- oder Atemsymptomatik oder zur Selbstfürsorge?
Dieser Kurs bietet eine praxisorientierte Einführung in körperbasierte Atemtechniken, die leicht in die logopädische Arbeit integriert werden können. Der Fokus liegt auf Übungen, die das autonome Nervensystem beruhigen, stabilisieren oder aktivieren - für mehr Selbstregulation, Sicherheit und therapeutische Wirksamkeit.
Inhalte - Theoretische Grundlagen:
- Zusammenhang von Atem, Nervensystem und Polyvagal-Theorie
- Erregungszustände (Über-/Untererregung) und ihre Atemmuster
- Neurophysiologische Wirkmechanismen der Atemarbeit
Praktische Teile:
- Einführung in nervensystemregulierende Atemtechniken
- Übungen zur Erdung, Zentrierung und Stabilisierung
- Aufbau sicherer Übungsräume für PatientInnen
Voraussetzungen:
- Offenheit für körperorientierte Arbeit
- Interesse an Atemtherapie im logopädischen Setting
- Keine Vorkenntnisse erforderlich
Wirksamkeit / Evidenz
- Bezüge zu wissenschaftlichen Modellen wie Polyvagal-Theorie (Porges)
- Hohe Anwendbarkeit durch einfache, evidenzbasierte Übungen
- Förderung von Selbstregulation, Präsenz und therapeutischer
SEMINARZEITEN UND UNTERRICHTSEINHEITEN
22.05.2026, 10:00 - 12:30 Uhr, 3 UE
Kurzvita Dozent:in
Stephanie Diehl ist Logopädin (MA SLPA), Heilpraktikerin für Psychotherapie und zertifizierte Breathwork-Facilitatorin.
Nach ihrer Ausbildung am Universitätsklinikum Heidelberg (2000–2003) war sie in freier Praxis, einem ambulanten Therapiezentrum sowie als Lehrlogopädin (dbl) für Stimmtherapie tätig.
Von 2007 bis 2009 absolvierte sie ein Aufbaustudium in logopädischen und audiologischen Wissenschaften in Belgien.
Seit 2009 arbeitet sie an der Abteilung für Phoniatrie und Klinische Logopädie am UniversitätsSpital Zürich mit den Schwerpunkten Stimmtherapie und Cochlea-Implantation.
Nach einer Ausbildung in Systemaufstellungen und der Heilpraktikerprüfung für Psychotherapie (2021) führt sie eine eigene Praxis in Freiburg im Breisgau – mit Fokus auf Systemaufstellungen und transformativer Atemarbeit.
Ein besonderer Schwerpunkt ihrer Arbeit ist die Verbindung von Stimm- und Psychotherapie. Eines ihrer Anliegen ist es Wissen über Atmung und Nervensystemregulation in den Fachbereich Logopädie zu bringen und neue Perspektiven für Praxis, Lehre und therapeutische Beziehung zu eröffnen.