WAS DICH ERWATET
Kinder mit Late-Talker-Sprachprofil können verschiedene Symptome im verbalen und nonverbalen Bereich aufweisen. Macht ein sprachspezifisches Vorgehen zur Therapie dieser Kinder immer Sinn? Wann sollte ich auch andere Entwicklungsbereiche berücksichtigen und ggf. therapieren?
Zur Beantwortung dieser Fragen werden verschiedene Sprachverarbeitungsmodelle herangezogen und der aktuelle Forschungsstand wird aufgezeigt. Anschließend werden die verschiedenen Argumente diskutiert.
Lernziele:
- Therapieentscheidung fundiert treffen: Die Teilnehmenden bewerten anhand von Sprachverarbeitungsmodellen und Forschungsergebnissen, wann eine sprachspezifische Therapie sinnvoll ist und wann andere Entwicklungsbereiche berücksichtigt werden sollten.
- Argumentation und Reflexion: Die Teilnehmenden betrachten die verschiedenen therapeutische Ansätze kritisch und begründen fachlich ihre Entscheidungen für oder gegen ein sprachspezifisches Vorgehen.
SEMINARZEITEN UND UNTERRICHTSEINHEITEN
20.01.2026, 17:30 - 20:00 Uhr, 3 UE
Kurzvita Dozent:in
Carolin Carles, Logopädin (B.Sc.), Klinische Linguistin (M.Sc.) und freiberufliche Dozentin.
Nach ihrem Logopädiestudium an der Hochschule Fresenius und ihrem Masterstudium in Klinischer Linguistik an der Universität Bielefeld, sammelte sie praktische Erfahrungen in einer logopädischen Praxis und verschiedenen Bildungseinrichtungen, bevor sie 2012 in Wissenschaft und Lehre tätig wurde. Sie hat sich auf den Bereich der Kindersprache spezialisiert und bietet Fortbildungen in diesem Bereich an. Seit 2022 arbeitet sie als klinische Linguistin in der interdisziplinären Frühförderung, Ihre Forschungs- und Therapieschwerpunkte liegen auf der Therapie von Kindern mit Sprachentwicklungsstörungen assoziiert mit zusätzlichen Entwicklungseinschränkungen (Syndrom oder kombinierte umschriebene Entwicklungsstörung). Weitere Themenfelder sind Mehrsprachigkeit, Pragmatik sowie Sprachentwicklung und ihre Störungen.